10 Tipps die wir vor dem Studium gern gewusst hätten

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Jedes Semester kann man sie erneut erblicken: eifrige StudienanfängerInnen mit zielstrebiger und wissenshungriger Entschlossenheit, sowie auch einer Portion Angespanntheit hinsichtlich des Beginns Ihres neuen Lebensabschnitts. Vermehrt denkt man hierbei an junge Zauberlehrlinge, die erst seit kurzem in Hogwarts ankamen und nun das neue Territorium erkunden wollen.

Jetzt ganz im Ernst: Wenn wir an unsere eigenen Erkenntnisse im Zuge des Studiums zurückdenken, fällt uns wieder alles ein, was sich damals anders als erwartet zugetragen hatte. Sehr viele Aspekte werden einem erst lange nach Beginn des Studiums so richtig bewusst. Sei es die richtige Einteilung der Studienschwerpunkte oder aber auch die Effektivität gewisser Lernmethoden, sowie die grundsätzliche Einteilung des gesamten Studiums. Daher haben wir 10 wichtige Tipps hinsichtlich des Studienbeginns nochmals für Dich zusammengefasst:

 

1. Verschaffe Dir einen örtlichen Überblick

Die Schule stellte einen zumeist sehr klar strukturierten Ort dar, an dem alles übersichtlich war und es somit keinerlei Schwierigkeiten bei der Orientierung gab. Unis oder FHs funktionieren da etwas anders: sie sind viel größer und verfügen über eine Vielzahl von zugehörigen Einrichtungen und Instituten. Außerdem wird nicht jede Lehrveranstaltung in demselben Raum abgehalten, was einen „Ersti“ zu Beginn etwas erschöpfen kann. Darum ist es schlau, wenn man sich einige Tage vor Beginn des Studiums, bereits die Uni oder FH genau ansieht. Es gibt einige Hochschulen, welche nicht nur über einen großen Haupt-Campus verfügen, sondern wo sich die verschiedenen Institute zusätzlich auf die gesamte Stadt verstreuen und man deshalb gezwungen ist, für einzelne Lehreinheiten eine ausgedehnte Wegstrecke zurücklegen. So gut wie alle Hochschulen in Österreich bieten jedoch einen Übersichtsplan ihrer Bildungseinrichtungen auf ihrer jeweiligen Homepage an, den man herunterladen kann. Wichtig: sieh Dir auch gleich zu Beginn die Bibliothek und die Angebotenen Ressourcen genau an. Zudem ist es schlau, gleich am Anfang auch die Lernzonen zu erkunden.

 

2. Komme lieber zu früh als zu spät

Grundsätzlich weiß man tags zuvor schon über die bevorstehenden Lehrveranstaltungen Bescheid. Hierbei solltest Du auch über ein ausreichendes Zeitmanagement verfügen, denn besonders in den ersten Einführungsveranstaltungen und Kursen der Unis herrscht meist ein sehr enges Platzangebot vor. Versuch daher nicht erst knapp vor dem Beginn am jeweiligen Ort aufzutauchen, sonst kann es sein, dass keine Sitzgelegenheiten mehr geboten werden können und Du Dich mit dem Boden oder gar stehend zufriedengeben musst. Außerdem werden in den ersten Einheiten der Kurse bereits wichtige organisatorische Dinge, wie spezielle Anforderungen und Prüfungsmodalitäten geklärt, daher solltest Du Dir ausreichend Zeit für diese Einführungs-Infos nehmen.

 

3. Effektives Student- Networking erleichtert die Last

Anfangs kennt man sich als StudienanfängerIn kaum aus, das soll Dich jedoch nicht davon abhalten, neue Kontakte zu knüpfen. Versuch bereits in den ersten Einführungsveranstaltungen mit anderen StudentInnen ins Gespräch zu kommen, denn es gibt bereits sehr viele Gemeinsamkeiten, die dabei den Ball ins Rollen bringen können: das gleiche Studium, evtl. auch die anfänglichen Orientierungsschwierigkeiten, aber vor allem werden sie anfangs auch niemanden kennen und daher offen für jedes neue Kontakteknüpfen sein. Gemeinsam fühlt man sich schon gleich weniger allein und kann mit mehr Selbstsicherheit an Kurse herangehen. Es gilt: Je mehr Kontakte man anfangs knüpft, desto motivierter nimmt man an den einzelnen Lehrveranstaltungen teil, wenn man bekannte Gesichert darin wieder trifft.

 

4. Es ist nicht notwendig, gleich alle Bücher zu kaufen

Am Anfang jedes neuen Semesters, bekommt man als StudentIn im Zuge der einzelnen Lehrveranstaltungen, einige Buchempfehlungen, die man doch bitte kaufen solle. Es ist jedoch nicht immer notwendig, sofort teures Geld für alle Lehrbücher im nächsten Büchershop auszugeben, wenn es das ein oder andere Skript in der Bibliothek gibt oder StudentInnen in höheren Semestern, sämtliche Literatur zu einem günstigeren Preis anbieten. Vermehrt sind auch die bereitgestellten Seminar-Materialien reichlich genug, um gut mitarbeiten zu können. Zusätzlich  lassen sich bereits zusammengefasste Unterlagen finden, die alle wichtigen Aspekte der jeweiligen Seminareinheiten inkludieren. Wenn es sich um Gesetzesliteratur handelt, muss jedoch immer die aktuelle Auflage verwendet werden, denn sämtliche Rechtsvorschriften ändern sich oftmals umgehend, sodass bei Klausuren immer mit aktuellen Materialien gearbeitet werden sollte.

 

5. Die richtige Lernmethode ist essentiell

Es ist nicht ausreichend, sich das Lernskript nur durchzulesen und damit nur passiv zu verinnerlichen. Viel mehr Sinn macht es, die jeweiligen Texte aktiver zu bewältigen und sie mit eigenen Worten zusammenzufassen. Dabei können auch eigene Merkblätter helfen, die das Wichtigste auf einem DIN-A4 Zettel zusammenfassen und man sich somit gut vorbereiten kann. Dabei empfiehlt es sich auch, fixe Lerneinheiten festzulegen. In diesem Zeitfenster kann man sich in die Bibliothek setzen und gegebenenfalls dort auch einen Treffpunkt für Lerngruppen vereinbaren, um sich in der Gruppe auf diverse Prüfungen vorzubereiten. Beim Lernen sollte schließlich auch darauf geachtet werden, nach 45 bis 90 Minuten Pausenzeiten zu fixieren, denn zu viel auf einmal bringt auch nichts.

 

6. Informiere Dich über

Lehrveranstaltungen und das Anmeldesystem An den Hochschulen meldet man sich meistens online für diverse Lehrveranstaltungen und auch Prüfungen an, was einen großen Unterschied zum vorherigen Organisationssystem in den Schulen macht. Anfangs wirkt dieses neue Verfahren der Online-Kursanmeldung äußerst komplex, daher ist es clever, wenn man sich gut darüber informiert und rechtzeitig dafür vorbereitet. Beginne deshalb zuerst, Dir ausreichend Zeit einzuplanen, um Dir Infos zu Deinen Kursen/Prüfungen und den dafür vorgesehenen Anmeldefristen einzuholen und danach suchst Du Dir wichtige Auskünfte zur Anmeldung dafür.

 

7. Nutze das Informationsangebot der ÖH, der Institute und älterer StudentInnen

Erfahrung ist Gold wert! Jemand der genau weiß wo alle Probleme sind, welcher Prof schwierig ist und welcher netter, bei welcher Vorlesung man unbedingt hingehen muss und welche man auch nur daheim von den Folien online lernen kann, spart Dir Zeit, Geld, viel Ärger als auch Nerven und vielleicht sogar Tränen!

Frage StudentInnen in höheren Semestern um Rat, wenn sich die Gelegenheit bietet und melde Dich für eine spezielle Studienberatung in Deinem Institut oder bei der ÖH an. Diese Beratungsstunden, welche auch gezielt für StudienanfängerInnen angeboten werden, sind meistens unbezahlbar und verraten Dir wirklich hilfreiche Anleitungen wie Du Dein Studium am besten organisierst.

 

8. Teile Dich mit

Das Thema Mitarbeit stellt in den Lehrveranstaltungen, vor allem innerhalb der Seminareinheiten, eine wichtige Komponente dar. Hab keine Angst davor, Deine Meinung zu einem Thema kundzutun, denn das erwirkt Eindruck bei den Professoren und bedeutet nicht, dass Du damit als Streber abgestempelt wirst. Solltest Du in einer Lehrveranstaltung etwas Falsches gesagt haben, brauchst Du keine Bedenken zu haben, denn spätestens am darauffolgenden Tag ist das wieder vergessen. Außerdem herrscht an höheren Bildungsinstituten ein viel ausgeglicheneres Gesprächsklima als an den Schulen. Wenn auch nicht um eine Erlaubnis für den Toilettengang gebeten werden muss, sollte man in den Lehrveranstaltungen aber die Handys ausschalten oder wenigstens auf lautlos gestellt haben, um niemanden zu stören.

 

9. Du wirst endlich Leute mit den gleichen Interessen treffen

Für viele Betroffene ist diese Situation bekannt, wenn man sich danach sehnt, über ein Thema ausgiebig zu diskutieren, weil es gerade höchste Aktualität aufweist und man an der Meinung anderer Personen darüber interessiert ist. Jedoch bekommt man hierauf von SchulkollegInnen oder FreundInnen oft nur Antworten, die ein bloßes Desinteresse ausdrücken. Wenn Dein Studium exakt dem Gebiet Deiner Interessen entspricht, wirst Du im Zuge dessen ausreichend Gesprächspartner finden, mit denen ein Austausch über sämtliche Befindlichkeiten stattfinden kann. Die Länge und Breite des Diskussionsfeldes kann dabei ohne Bedenken dem Mitteilungsbedürfnis überlassen werden.

 

10. Hab Spaß an der Studienzeit

Zu Beginn kann man es sich noch nicht wirklich vorstellen, aber die Studienzeit ist so schnell vorbei wie sie gekommen ist – das kannst Du uns glauben, wir wissen wovon wir reden . Als StudentIn nimmt man sich grundsätzlich vor, das Studium zügig voranzutreiben und nicht unnötig zu verlängern. Ebenso ist es aber auch wichtig, sämtliche Aktivitäten zu betreiben, die schöne Erinnerungen bereiten. Es kann dabei auch mal vorkommen, dass man anstatt zu Lernen, die ein oder andere Studentenparty besucht. Hierbei brauchst Du kein schlechtes Gewissen zu haben, denn die Studienzeit gibt’s nur einmal im Leben und Du würdest es gewiss bereuen, sämtliche Dinge nicht erlebt zu haben, die Dir Freude bereiten.

 

 

Quelle:

www.studieren.at/tipps-erstsemester/
www.welt.de/wissenschaft/article144221221/Mit-diesen-Tricks-lernen-Studenten-effektiver.html
www.studium-ratgeber.de/studium/vor-studium-ueberblick/studienbeginn/

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