Akademiker auf Partnersuche: Herausforderungen und Chancen

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Das Klischee, Akademiker hätten es bei der Partnersuche schwerer, hält sich hartnäckig. Die Chancen, jemanden zu finden, der den eigenen Lebensweg teilen möchte, scheinen verschwindend gering. Doch ist das wirklich so? Und welche Chancen ergeben sich für Akademiker auf Partnersuche?

 

Wir sind der Sache auf den Grund gegangen.

Welche Herausforderungen ergeben sich für Akademiker auf Partnersuche?

Obwohl dank verschiedener Online-Partnervermittlungs-Portale noch nie so viele Interessenten – sowohl Frauen als auch Männer – „zur Auswahl“ standen, wie in den letzten Jahren, gibt es in Österreich immer mehr Singles. Für viele scheint die Suche schwierig.

 

Vor welchen Herausforderungen stehen die Frauen?

Für viele gebildete Frauen ist es offenbar schwierig, einen Partner auf Augenhöhe zu finden. Immer mehr Damen setzen sich auch in Männerdomänen durch und erreichen durch ihr Engagement Spitzenpositionen in Unternehmen und andere hohe Posten. Der eigene Ehrgeiz treibt sie voran, denn viele österreichische Frauen möchten den Männern in intellektueller Hinsicht in nichts nachstehen.

Je höher das Bildungsniveau der Frau, desto mehr sehnt sie sich meist nach einem Partner, der sich auf dem gleichen Niveau befindet. Schließlich ist der Austausch auf Augenhöhe in allen möglichen Situationen des Lebens besonders wichtig, wenn man sich dazu entscheidet, eine gemeinsame Zukunft zu haben.

Das Problem: Die Anzahl der Frauen mit Studium und anderen hohen Bildungsabschlüssen nimmt zu, während die Anzahl der Männer stagniert. Die Auswahl erweist sich für die Damenwelt somit als geringer.

Hinzu kommt eine zweite Herausforderung: Die meisten Frauen sind nicht gewillt, Abstriche in anderen Belangen in Kauf zu nehmen. Natürlich sollte der Partner attraktiv sein und obendrein einen guten Humor haben. Und auch im sexuellen Bereich sollte er einiges zu bieten haben.

  • Während die Anzahl studierender Frauen zunimmt, bleibt die Anzahl der akademischen Männer nahezu identisch, sodass ein Ungleichgewicht herrscht
  • Der Mann sollte nicht nur klug, sondern auch optisch ansprechend, humorvoll und einfühlsam sein

 

 

Was bedeutet dies für die Partnersuche aus weiblicher Sicht?

Wenn nicht der EINE Richtige dabei ist, suchen die Damen mitunter jahrelang nach dem Jackpot. Diesen finden sie dann letztendlich, indem sie ihre Erwartungen herunterschrauben. Alternativ bleiben viele Damen schlichtweg Single, da sie zu einer Beziehung, die von Anfang an mit Kompromissen gespickt ist, nicht bereit sind.

  • Viele Damen gehen bei der Partnersuche Kompromisse ein
  • Ein Großteil der Frauen bleibt lieber weiterhin Single

 

Vor welchen Herausforderungen stehen die Männer?

Bei den Männern sieht die Sache etwas anders. Zwar legen viele Single-Akadamiker Wert darauf, dass ihre Partnerin einen hohen Bildungsstand hat. Eine Voraussetzung für eine Beziehung ist dies jedoch meist nicht. Deshalb haben akademische Männer bei der Suche in Singlebörsen oft bessere Karten. Sie sind einfach flexibler!

Dennoch gibt es viele Männer, die einen großen Wert darauf legen, dass ihre zukünftige Partnerin ihnen intellektuell ebenbürtig ist. Gleichzeitig – und das gestaltet die Suche der Männer oft schwieriger – möchten sie natürlich keine Abstriche in Sachen Charme, Witz und Attraktivität machen. Außerdem sollte die Frau fürsorglich sein und nach wie vor gibt es viele Herren, die von ihren Frauen erwarten, dass diese die Kinder erziehen mögen. Ist sie obendrein noch jünger als der Mann, erweist sie sich für viele Herren als Hauptgewinn.

  • Der Bildungsstand ihrer Partnerin ist für viele Männer zwar wichtig, aber meist nicht entscheidend
  • Die Dame sollte attraktiv, selbstbewusst und humorvoll sein
  • Sie sollte im besten Fall die Kinder erziehen

 

Was bedeutet dies für die Partnersuche aus männlicher Sicht?

Die Suche ist zwar schwierig, aber nicht unmöglich, zumal es immer mehr gebildete Frauen gibt, die in Partnerbörsen nach einem ebenbürtigen Partner suchen. Dennoch müssen auch Männer oft einige Abstriche in Kauf nehmen.

Mit ein paar Kompromissen kann die Partnersuche aus Männersicht durchaus erfolgreich sein.

 

Welche Herausforderungen ergeben sich im zukünftigen Zusammenleben?

Ist die Hürde der Partnersuche überwunden und haben die Akademiker den Partner oder die Partnerin fürs Leben gefunden, gibt es bei dieser Konstellation oft einen weiteren „Stressfaktor“, der es erschwert, dass das Paar glücklich wird und vor allem bleibt: die Zukunftsfrage.

Durch die lange Schulzeit, das Abitur und das Studium starten Akademiker deutlich später ins Berufsleben als Menschen, die eine klassische Berufsausbildung machen. Demzufolge kommt für viele Akademiker erst deutlich später der Gedanke an eine Zukunft mit Kindern auf. Zumal der Berufsalltag für die Neueinsteiger erst einmal zur wahren Herausforderung werden kann. Oft ist dieser mit einem Ortswechsel verbunden und obendrein können Überstunden und Weiterbildungen auf dem Tagesplan stehen. In den ersten Jahren des Berufslebens haben viele schlichtweg keine Zeit, sich über Kinder und Familie Gedanken zu machen.

Doch gerade hierbei handelt es sich um eine essenzielle Frage, die bereits bei der Partnersuche angesprochen und ehrlich beantwortet werden sollte. Wer keine Kinder möchte oder diese erst in vielen Jahren plant, der sollte dies deutlich sagen, damit sich das Gegenüber darauf einstellen kann.

 

Welche Berufe finden Männer und Frauen interessant am anderen Geschlecht?

Elitepartner hat im Jahr 2017 eine interessante Studie durchgeführt, bei der 6.500 Frauen und Männer befragt wurden.

Die Fragestellung: „Welchen Job finden Sie am anderen Geschlecht besonders ansprechend?“ Die Antworten waren zum Teil überraschend.

 

Hier die Top 5 der von den Herren gewünschten Frauenberufe:

  1. Ärztin (45 Prozent)
  2. Krankenschwester (37 Prozent)
  3. Wissenschaftlerin (32 Prozent)
  4. Künstlerin (31 Prozent)
  5. Ingenieurin (30 Prozent)

Auf Platz 6 stand übrigens mit 29 Prozent der Beruf der Lehrerin, wodurch sich darauf schließen lässt, dass akademische Männer vor allem fürsorgliche Frauen bevorzugen. Auch die Wissbegierde kommt sehr gut an.

 

Hier die Top 5 der von den Damen gewünschten Männerberufe:

  1. Arzt (42 Prozent)
  2. Handwerker (42 Prozent)
  3. Ingenieur (35 Prozent)
  4. Architekt (34 Prozent)
  5. Polizist (31 Prozent)

Frauen bevorzugen offenbar nach wie vor Männer, die intelligent, gleichzeitig aber handwerklich begabt sind.

 

Und welche Berufe sind weniger beliebt?

Laut der Elitepartner-Studie sind bei Männern und Frauen gleichermaßen die folgenden Berufsbilder weniger beliebt:

  • Steuerberater/innen
  • Politiker/innen

 

Auf welchem Weg suchen Akademiker nach einem Partner/einer Partnerin?

Die Vorlieben sind verschieden. Allerdings gestaltet sich die Suche in einer Bar oder Diskothek für viele als Zeitverschwendung, denn hier den oder die Richtige zu finden, ist schwierig.

Und im Supermarkt finden wohl die wenigsten ihren Sechser im Lotto.

Eine der beliebtesten Möglichkeiten, das perfekte Gegenstück zu finden, ohne sich gleich zu sehr auf jemanden einlassen zu müssen, ist daher die Nutzung der Online Partnervermittlung. Diese bietet die perfekte Möglichkeit, nach Interessen, optischen Merkmalen, Berufsbildern oder Entfernungen zu filtern. Auf diese Weise kreieren sich immer mehr Akademiker den perfekten Mann oder die perfekte Frau.

Dates kommen meist nur zustande, wenn die Anforderungen passen. Dies kann sich sowohl als Vorteil als auch als Nachteil erweisen. Zwar können hier viele unpassende Partner bereits vorab aussortiert werden. Allerdings besteht die Gefahr, dass jemand, der in Wirklichkeit ein hohes Potenzial hätte, uns glücklich zu machen, durchs Raster fällt und gar nicht erst wahrgenommen wird.

 

 

Autorin:

Steffi Schmidt

 

Quellen Links:

https://derstandard.at/2000086276462/Onlinedating-Die-Suche-nach-schoenen-Frauen-und-gebildeten-Maennern

https://www.zeit.de/zeit-magazin/2016-04/partnerboerse-parship-elite-online-digitales-kennenlernen-liebe

https://www.news.at/a/dating-dilemma-frauen-7886641

https://www.elitepartner.at/magazin/die-attraktivsten-berufe.html

 

Bilder:

Titelbild: Pexels

Bild 1: Pexels

 

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